Zweites Politolinguistisches Nachwuchskolloquium der AG Sprache in der Politik e.V.
Aktuelle Forschung zur politischen Sprache und Kommunikation
20.-21. März 2024
Kassel
Die Arbeitsgemeinschaft Sprache in der Politik ist eine Vereinigung von Wissenschaftler:innen, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Entwicklungstendenzen im öffentlich-politischen Sprachgebrauch aufzuzeigen, zu analysieren und kritisch zu begleiten. Zugleich dient sie als Forum für interdisziplinäre Diskussionen und Kooperationen zwischen Wissenschaftler:innen verschiedener Disziplinen, deren Forschungsgegenstand die politische Sprache ist.
Die Arbeitsgemeinschaft zählt auch zu ihren Aufgaben, Forum und Netzwerk für Nachwuchswissenschaftler:innen zu sein. Deswegen wird bereits zum zweiten Mal das politolinguistische Nachwuchskolloquium ausgerichtet, um der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses einen eigenen Raum zu geben. Dieses soll in Zukunft im Zwei-Jahres-Turnus stattfinden.
Zielgruppe sind Doktorand:innen, die eine Dissertation im Themenbereich Politolinguistik verfassen bzw. deren Forschungsgegenstand auch in benachbarten Disziplinen die politische Sprache und Kommunikation darstellt. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, ihre eigenen Forschungsprojekte und -methoden vorzustellen, sich darüber fachlich auszutauschen und sich zu vernetzen. Begleitet wird der Workshop von den Vorstandsmitgliedern der AG sowie von externen Expert:innen, die entsprechend der eingereichten und ausgewählten Projekte eingeladen werden, um einen breiten und auch interdisziplinären Austausch zu ermöglichen. Damit bietet sich die Gelegenheit, nicht nur wichtige Impulse für die eigene Forschung zu erhalten, sondern diese auch in der einschlägigen Fachgemeinschaft bekannt zu machen.
Programm und Call for Papers
Mittwoch, 20.03.2024 | |
13:30-14:00 Uhr | Begrüßung |
14:00-15:00 Uhr | Valentina Roether: Aufruf zum Tabubruch – Aktivismus im digitalen Menstruationsdiskurs |
15:00-16:00 Uhr | Fiona S. Makulik: Abtreibung Diachronie eines Gegendiskurses |
16:00-16:30 Uhr | Kaffeepause |
16:30-17:30 Uhr | Postersession* |
17:30-18:30 Uhr | Lara Herford/Jonas Trochemowitz: Wenn Rechte reden wollen – Instrumentelle Deliberation als Kommunikationsstrategie neurechter Content-Creator:innen |
19:00 Uhr | Conference Dinner (Restaurant Lehmofen, Magazinstraße 19, 34125 Kassel) |
Donnerstag, 21.03.2024 | |
09:00-09:15 Uhr | Begrüßung |
9:15-10:15 Uhr | Torben Rath: In und Outgroupkonstruktionen in Share-Pics der AfD auf Facebook – Eine multimodale Diskursanalyse webbasierter Kommunikate |
10:15-11:15 Uhr | Hanna Poloschek: „Corona ist erst vorbei, wenn die Corona-Verbrecher, die alles inszeniert hatten, vor Gericht gestellt sind und wir, das Volk, dafür gesorgt haben, dass so etwas nie wieder geschehen kann.“ Zur argumentativen Herstellung von Plausibilität in Verschwörungstheorien. |
11:15-11:30 Uhr | Kaffeepause |
11:30-12:30 Uhr | Francesco Caprioli: Das Nachfeld im politischen Diskurs – Eine kontrastive Untersuchung (Deutsch-Italienisch) |
12:30-13:30 Uhr | Mittagspause |
13:30-14:30 Uhr | Erik Schröder: In Vielfalt geeint – Kontroversen um europäische Identität(en) in Deutschland seit den 1990er Jahren |
14:30-15:30 Uhr | Barbara Wessel: Argumentieren mit narrativen Elementen: Gegenentwürfe zum hegemonialen Wasserstoff-Narrativ in Tweets der deutschsprachigen Nachhaltigkeitsbewegung |
15:30-16:00 Uhr | Verabschiedung |
Eingeladene Expert*innen |
PD Dr. Nina Klug, Universität Duisburg-Essen |
Dr. Kristin Kuck, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg |
Prof. Dr. Sina Lautenschläger, Leibniz-Universität Hannover |
Prof. Dr. Thomas Niehr, RWTH Aachen |
Prof. Dr. Ingo H. Warnke, Universität Bremen |
*Postersession |
Nils Dorenbeck: Rhetorik des Kapitalismus: Topoi und Fehlschlüsse in der diskursiven Konstruktion und Legitimation einer Gesellschaftsordnung |
Marcelline Ongongono: „NACHHALTIGKEIT“ in Bundestagsdebatten 2017-21. Politolinguistische und multimodale Analysen |
Yeliz Irene Voigt: Instrumentalisierungen und Verschiebungen im deutschen Diskurs über die NS-Verbrechen in den späten 2010er Jahren |